Das Telefonwesen in der Schweiz vom Anfang bis 1992

Telephonica: Wandstation Schweiz 1920

 Der Wähler HS31 von Hasler Bern war lange Jahre schweizweit in Betrieb. Sehen Sie selbst, wie er arbeitet.

 

1877    Die Telegraphendirektion macht erste Telefonversuche
Erste Haustelefoneinrichtungen in der Schweiz
1878    Der Bundesrat unterstellt das Telefonwesen dem Telegraphenregal
Der Bund erteilt erste Konzession für eine private Telefonleitung über öffentlichen Grund
1880    Am Rennweg 59 in Zürich wird das erste Telefonnetz der Schweiz von der Zürcher Telefongesellschaft in Betrieb genommen.
Die Telegraphendirektion nimmt den Telefonversuchsbetrieb zwischen drei Telegraphenbüros auf.
1883    Die erste Fernverbindung verbindet die Ortsnetze von Zürich und Winterthur.
1890    Telefonnummern werden eingeführt.
1892     Die ersten (dauerhaften) internationalen Verbindungen werden mit Deutschland, Frankreich und Österreich in Betrieb genommen - temporäre Verbindungen waren bereits vorher vorhanden.
1908    Die erste Zentralbatterie (ZB) Zentrale wird in Bern in Betrieb genommen.
1912    Die Basler Lebensversicherungsgesellschaft nimmt die erste automatische Haustelefonzentrale in Betrieb.
1916    Die erste Haustelefonzentrale wird ans öffentliche Netz angeschlossen - Einführung von Umschaltern.
1917    In Zürich wird die erste halbautomatische Zentrale in Betrieb genommen (Zürich-Hottingen, 7000 Teilnehmer).
1924    Die erste vollautomatische Zentrale wird in Genf in Betrieb genommen (Genf Mont-Blanc, 4800 Teilnehmer).

1880 eröffnete die Zürcher Telefongesellschaft das erste öffentliche Telefonnetz der Schweiz in Zürich.

Die in den öffentlichen Netzen eingesetzten Apparate waren mit lokalen Batterien ausgestattet. Das Telefonsystem wurde aus diesem Grund auch Lokalbatterie-System (LB-System) genannt. Für den Ruf der Vermittlung sowie dem Anzeigen des Endes eines Gesprächs musste die Kurbel des Kurbelinduktors betätigt werden.

1908 wurde in Bern die erste Zentrale mit Zentralbatterie – ZB-System – in Betrieb genommen. Bei diesem System wurde der Ruf bei der Vermittlung beim Abheben des Hörers ausgelöst und das Gesprächsende durch das Auflegen des Hörers angezeigt. Wie im LB- wurde auch im ZB-System

die Vermittlung von Hand ausgeführt.

1924 wurde in Genf die erste vollautomatische Zentrale in Betrieb genommen.
Die drei Systeme waren über Jahrzehnte parallel in Betrieb. 1959 wurde in Schuls die letzte handver-mittelte Zentrale automatisiert. Die Zentrale im nahen Frauenfeld wurde 1956 umgestellt.