Telefonzentralen (Museum für Kommunikation)

Telephonica Stiftungsratsmitglieder, Fachkräfte und Interessenten haben einige Telefonzentralen des Museums für Kommunikation (MfK) besucht. Diese Besuche sind auf den folgenden untergeordneten Webseiten dokumentiert.

 

In neuerer Zeit wurden folgende Telefonzentralen besucht:

Hier ist eine Übersicht über die 4 historischen Telefonzentralen in der Sammlung des Museums für Kommunikation, basierend auf den Unterlagen des Museums für Kommunikation.


Telefonzentralen:

  • Telefonzentrale Frieswil (Baujahr 1940)
  • Telefonzentrale Versam (Baujahr 1950/1961)
  • Telefonzentrale Rifferswil (Baujahr 1955)
  • Telefonzentrale Magden (Baujahr (1967)

Die historischen Telefonzentralen in der Sammlung des Museum für Kommunikation (MfK)

(Auszug aus der Publikation 2021 unten von Juri Jaquemet & Tim Hellstern)

 

Das heutige Museum für Kommunikation ist seit über 120 Jahren die offizielle Sammlung der Schweizerischen Post und Fernmeldebetriebe. Die Sammlung dokumentiert historisch relevante Entwicklungen aus diesen Bereichen. Das Museum für Kommunikation ist eine Stiftung von Post und 

Swisscom. 

 

Durch den technologischen Wandel werden auch Telefonzentralen laufend den Entwicklungen angepasst, 

mit neuen Funktionen ergänzt und an gewachsenen Bedarf angepasst. Sie sind in der Regel so dimensioniert, dass ein gewisser Ausbau der Infrastruktur über eine längere Zeit möglich ist. Wo ein weiterer Ausbau nicht mehr möglich ist oder eine Anpassung der Netzstruktur die Zentrale obsolet macht, erfolgt der Ersatz oder Rückbau der Anlage. Insbesondere der Einzug der digitalen Technologien führt ab 

den 1980er Jahren zu einem geringeren Platzbedarf mit anderen Ansprüchen. Das damalige PTT-Museum entschiedet sich daher, neben der Sammlung von einzelnen Baugruppen auch Telefonzentralen in situ als historische Zeugen zu bewahren. Einzelnen Kreistelefondirektionen diskutieren die Idee von Museums-Telefonzentralen bereits vorher und gehen das Thema aktiv an. Die Auswahl wird schliesslich dahingehend getroffen, dass alle relevanten Hersteller und die entsprechend unterschiedlichen 

Technologien repräsentiert sind. Aufgrund der Beziehung zwischen den Lieferanten und den verschiedenen Netzgruppen ergibt sich ein Abbild der damaligen Beschaffungspolitik der PTT. Die vier historischen Telefonzentralen befinden sich in unterschiedlichen Regionen der Schweiz und repräsentieren vorwiegend kleinere ländliche Anlagen. Auf die Übernahme einer grösseren Anlage im Raum Lausanne wurde aus Kostengründen verzichtet. So fehlen heute in der Sammlung Zentralen in der Romandie und dem Tessin. Letztere sowie die ab den 1970er Jahren erstellten standardisierten 

Telefonzentralen-Typenbauten der PTT sind in der Sammlung des Museums mit Fotos und Plänen 

dokumentiert. 

 

 



Die Telefonzentralen in situ dokumentieren und ergänzen die Sammlung von einzelnen technischen 

Komponenten. Die architektonische Integration dieser technischen Infrastruktur in ein Ortsbild und die 

 

Funktion als Arbeitsplatz lassen sich direkt ablesen und verstehen.  

 

Das ursprüngliche Erhaltungskonzept sieht einen funktionstüchtigen Zustand vor, der einen 

Demonstrationsbetrieb der Anlage bei Führungen ermöglicht. Führungen und Unterhalt verantworten 

 

Anfangs ehemalige PTT-Mitarbeiter mit dem entsprechenden Knowhow.

Die Freiwilligen gestalten in den Zentralen kleine Ausstellungen zur Geschichte der Telefonie und betreiben so quasi Kleinmuseen. Neben der aufwändigen Erhaltung der Funktionstüchtigkeit stellt die Sicherung des entsprechenden Fachwissens jedoch grosse Herausforderungen dar. Ab 2015 baut das Team des Museums für Kommunikation die 

 

Telefonzentralen in den Überlieferungszustand zurück, sodass heute eine möglichst uninszenierte Situation vorzufinden ist. 


Publikation 2021 von Juri Jaquemet & Tim Hellstern, MfK

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